Cairns – Brisbane

Von Cairns aus fuhren wir am 07.06. in Richtung Süden und machten eine Wasserfalltour. Nach Besuch des Lake Eacham (einem Kratersee / Maar) fuhren wir nach zu den Malanda Falls.

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Im Visitorcenter versuchten wir den Campingplatz im Wooroonooran National Park zu buchen, da das Online-Buchungssystem während 3 Tagen ausgewechselt wurde. Leider konnten uns die netten Damen (die nichts davon wussten) trotz Anruf beim Regionaloffice, uns nur soweit helfen, dass wir eine Bescheinigung zum erfolglosen Versuch einer Buchung kriegten. So fuhren wir nachdem wir im Park die Milla Milla Falls, die Zillie Falls und die Elinjaa Falls angeschaut hatten zum Camping am Henrietta Creek und trafen viele Camper die das gleiche Problem wie wir hatten. Wir machten uns nichts draus und suchten uns den schönsten Platz aus und genossen die Gratis-Nacht.

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Auch am nächsten Tag logierten wir kostenlos an den schönen Wallaman Falls. Hier wanderten wir am nächsten Morgen die 275m Fallhöhe runter zum untern Pool und nachher….wieder….die….1000m…scheinenden….Höhenmeter…. rauf!!

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Auf dem Weg zum Paluma National Park trafen wir bei der Big Mango (Eisdiele) per Zufall nochmal die Buchmanns und die Kinder hatten sich natürlich viel zu erzählen. Wir bogen kurz danach ab und machten einen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt bei Paluma und übernachteten am Big Crystal Creek, wo man im Bach auch schwimmen konnte.

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Am Freitag gönnten wir uns wieder mal eine Nacht zum duschen (und Kinder zum Plantschen mit Höhlen-Rutsche) auf dem Big4 Camping in Toowoomba bevor wir am Samstag via Burdekin Dam und Falls in Richtung Collinsville zum Bowen River Rodeo fuhren. Kurz vor Joes Gap platzte plötzlich ein Reifen und wir mussten das Reserverad montieren. Wir gelangten kurz darauf beim Bowen River Hotel an, wo das Rodeo schon 2 Tage im Gang war. Mit Interesse schauten wir die verschiedenen Disziplinen an und fanden, dass die Tiere sicher nicht so ihren Spass daran haben.

Fotos vom Rodeo gibt’s unter:  https://www.facebook.com/BowenRiver/

Am Sonntag vor Aufbruch in Richtung Küste merkten wir, dass der Bremsflüssigkeitsstand zu tief ist, und beim genaueren Suchen unter dem Auto fand Markus eine leckende Schraubverbindung eines Bremsleitungsrohrs. Mit Hilfe von Campingnachbarn wurde die defekte Leitung ausgebaut und mit Lötzinn und Flamme das entdeckte Loch gestopft. Nach 2 Stunden war die Leitung wieder dicht und montiert und das Auto somit (provisorisch) wieder fahrtüchtig um die 200km bis zur Küste nach Airlie Beach zu schaffen (180km davon Asphalt).

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Am späten Nachmittag kamen wir glücklich im Whitsunday Resort in Cannonvale (bei Airlie Beach) an und beschlossen neben einer neuen Bremsleitung auch neue Reifen dem Auto zu verschaffen. Am Montagmorgen gingen wir also direkt neben dem Campingplatz zu Goodyear und bestellten 3 Goodyear Wrangler All-Terrain Adventure (ein nicht in Europa erhältlicher 50% Gelände / 50%Strasse Reifen). Der Ersatz war dringend notwendig, denn neben dem geplatzten waren 2 andere auch in einem sehr schlechten Zustand. Den 4. Reifen besorgen wir uns später in der Nähe von Brisbane, da er hier nicht so schnell verfügbar war. Nachher brachte Markus die Bremsleitung zu Autotune, damit sie eine Ersatzleitung anfertigen konnten. Die wurde dann am Nachmittag eingebaut und die Bremse war wieder 100% repariert. Wir lernten Oliver, Katja und Erik Kullik eine deutsche Familie aus Dubai kennen. In den regenfreien Zeitfenstern wurden die Attraktionen des Campingplatzes wie Hüpfkissen, Spielplatz oder der riesige Pool mit 2 Wasserutschen ausgenutzt, ansonsten sassen wir unter dem Dach und die Kinder malten. Am 14. wurden die Reifen montiert und wir durchstöberten noch das nahe Einkaufszentrum und so konnten wir am Mittwoch bei langsam sich besserndem Wetter durch den Eungella- und den Homevale National Park in Richtung Cape Palmerston fahren. Zur Übernachtung reichte es nicht mehr in den Park und so stellten wir uns am Yardawonga Creek hin. Am Morgen fuhren wir dann zum Cape Palmerston im gleichnamigen Park, wobei die Strecke ein Teil über den Strand führte. Nach diesem sehr schönen Park fuhren wir in den Byfield National Park zum Five Rocks Beach. Wir hatten die Strecke leicht unterschätzt und kamen erst nach Anbruch der Dämmerung an. Wir konnten die schöne Küste erst am nächsten Morgen anschauen.

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Zum Entspannen fuhren wir ins nahe Yeppoon auf den Big4 (wieder Pool mit Wasserrutsche!) und am Samstag besuchten wir mit der Fähre die Great Keppel Island um noch einmal am Great Barrier Reef schnorcheln zu können. Fiona hat nämlich in den letzten Pools viel trainiert und dieses Mal getraute sie sich wirklich. Am Shelwin-Beach konnten wir direkt vom Strand aus mit Flossen und Brille ins Wasser und alle konnten einen paar Stunden die Wasserwelt bestaunen. Nora entdeckte sogar auf ihrem letzten Erkundungstrip noch einen der bekannten kleinen Clownfische (Nemo!). Fiona paddelte wie ein grosser Taucher mit ihrer Brille durchs Wasser und sah auch viele Fische, unter anderem humbugs (schwarzweisse Brüder von Nemo).

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In der nächsten Nacht begann es wieder zu regnen und es war ein Tag mit Sturm und Unwetter angesagt. Und wirklich, wir fuhren bei strömendem Regen in Richtung Eurimbula National Park in der Nähe von 1770, dem Landepunkt von James Cook am 24.05.1770. Der Campingplatz hatte zum Glück, ungewöhnlich für einen Nationalparkcamping, ein grosses Dach mit Tischen darunter, was uns natürlich bei der Sturzflut vom Himmel willkommen war. Im Verlaufe der nächsten Nacht liess der Regen nach und am Morgen genossen wir bei schönem Wetter den Ausblick vom Platz im Wald aufs Meer.

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Am 20. Juni fuhren wir der Küste entlang über Bundaberg nach Hervey Bay und mit der Fähre zur Fraser Island (Kingfisher Bay). Dort mussten wir uns etwas beeilen um vor Dunkelheit zum Übernachtungsplatz an der Central Station zu gelangen. Am nächsten Tag fuhren wir auf dieser Sandinsel (die grösste der Welt) zum Schwimmen an den Lake Mckenzie und zu einem Spaziergang zum Loookout auf den Lake Wabby (der Weg zum See war wegen zu vieler Dingos geschlossen). An der Ostküste konnten wir auf dem Strand in Richtung Norden am Mahena-Wrack vorbei bis zum Dundubarra Camping fahren, wo wir die Nacht verbrachten (wir hörten viele Dingos jaulen). Am nächsten Morgen flogen wir der Küste (Strand) entlang südwärts und versuchten von Eurong zum Lake Birrabeen zu kommen. Leider gestaltete sich das schwieriger als angenommen, da auf unserer geplanten Route ein grosser Baum lag und wir auf den nicht ganz klar beschilderten Pisten (Einbahn oder nicht!?!) einen beträchtlichen Umweg fahren mussten. Wir erreichten doch noch den See und gingen baden. Nach Kurzbesuch beim Lake Boomanjin ging es zur Küste zurück und auf dem Strand zur Fähre nach Rainbow Beach.

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Dort fuhren wir nur für 15km auf nichtsandiger Fahrbahn durchs Dorf um gleich hinterher wieder auf Sandpiste zum Freshwater Camping im Great Sandy National Park zu gelangen. Nach einer kühlen Nacht ging es dem Strand entlang in Richtung der Sunshinecoast-Touristenstadt Noosa, wobei vor Tewantin der Noosariver mit einer Fähre überquert werden musste. Jetzt befanden wir uns in den Menschenmassen. Wir merkten es, als wir versuchten im Noosa National Park nach Koalas Ausschau halten zu wollen. Als man auf dem Parkplatz kaum freie Plätze sah, entschieden wir uns weiterzufahren.

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In Forest Glen fanden wir nochmal einen grossen Campingplatz (mit geheiztem Schwimmbad, Wasserrutsche und Whirlpool). Am nächsten Tag hatten wir uns viel vorgenommen: es begann mit der Montage des 4. Reifens in Maroochydore, anschliessend besuchten wir noch einmal die Underwater World in Mooloolaba. Nachdem wir nun viele der Fische in der Wildnis gesehen hatten, war dieser Besuch für alle etwas Besonderes.

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Als dritten Punkt statteten wir dem Geschäft Tentworld einen Besuch ab, um uns über die Möglichkeiten für ein neues Familienzelt zu informieren. Zuletzt fuhren wir durchs Inland am Lake Somerset und Lake Miwenhoe vorbei wieder nach Marburg (unserer 1. Station der Reise) um den europäischen Gaskocher und bestellte Einkäufe bei Katja Schneiders Haus abzuholen. Wir übernachteten auch wieder bei einer Affenkälte auf dem Showground in Marburg. Die Kinder schauten am Samstagmorgen noch dem Pferderennen an, bevor wir die letzte Etappe nach Brisbane fuhren. Da besorgten wir uns noch die letzten Andenken und ein neues Zelt für europäische Camping-Ferien (wir wissen, dass wir in Zukunft nicht mehr so lange „Ferien“ machen können). Die letzten 2 Nächte logierten wir wieder im Newmarket Gardens Caravan Park. Am Sonntag war grosses Packen und Putzen angesagt. Aussen hatten wir das Auto schon nach den Sand- und Strandfahrten gewaschen, innen aber war noch Einiges zu tun. Wir beseitigten den Dreck nicht aus der letzten Ritze, da Europa zum Glück keine Quarantänebestimmungen wie Australien hat, anders gesagt: es kümmert die keinen Deut, wie dreckig die Karre ist. Nun ging es ans Sortieren und Packen, damit wir (und auch der Zoll) wissen, was wir an welchem Platz im Auto nach Europa zurückschicken. Wir brauchten dafür den ganzen Tag (Daniela ging mit den Kindern am Nachmittag noch in die Stadt zum Spielen und Shoppen). Am Abend fuhr Daniela ziemlich nervös noch zum Singapore Airline Schalter am Flughafen: Ihr Pass war nur noch 3 statt der geforderten 6 Monate gültig und die Airline könnte die Beförderung verweigern, doch zum Glück kam sie mit einem Lachen im Gesicht zurück (der Pass wird akzeptiert). Für die letzte Nacht haben wir uns ein Häuschen gemietet, die Wettervorhersage meldete Regen für die Nacht und wir wollten am Montag das Dachzelt nicht nass zusammenfalten. Die Zusatzkosten waren nicht umsonst,es regnete. Wir schliefen nach 285 Nächten im Zelt (2 Nächte an Weihnachten waren wir ja eingeladen in Thredbo) die erste Nacht in einem normalen Bett. Aus organisatorischen Gründen besetzten schlussendlich die Kinder das bequeme Doppelbett und wir Eltern mussten mit dem harten, unbezogenen Doppelstockbett vorlieb nehmen. Am Montagmorgen brachten wir das Auto zum Hafendepot bringen. Auf dem Parkplatz vor dem Depot haben wir die Schrauben vom Dachzelt entfernt damit es wie auf der Hinfahrt neben dem Auto im Container verstaut werden kann. Im Depot erinnerten sie sich gleich an unser Auto, ein linksgesteuertes Auto mit Krokodilen fällt auf. Wir riefen ein Taxi und liessen uns mit unserem Gepäck zum Flughafen bringen wo wir um 14:30 pünktlich mit dem Flugzeug in Richtung Heimat abhoben…

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