Nach den südlichen Flinders Ranges wollten wir die nördlichen auch erkunden. Bei Sonnenschein fuhren wir nach Aarkaroola und bauten unser Zelt am Ufer des Arkaroola Creek auf. Nach der Warnung vom Platzwart über Gewitterstürme und Hochwasser verlegten wir unser Nachtquartier in den höhergelegenen Caravan Park. Die Überschwemmung blieb zum Glück aus, doch wir machten erste Erfahrungen mit Gewitterstürmen in Australien; das Auto schwankte ziemlich, doch im Zelt oben drauf blieb es zum Glück trocken, obwohl wir eine Stange des Aussenzeltes wieder anbringen mussten. Wir versuchten am folgenden Tag die Gegend zu erkunden, doch Regenschauer stoppten die Wanderambitionen.
So nutzten wir die Zeit mit dem Platzwart den undichten Gaskocher (nach nur 4 Wochen Camping) wieder flott zu kriegen, doch die notwendigen Ersatzteile fehlten leider. Wir kochten ab da mit den Benzinkochern bis wir an der Küste im Campinggeschäft das Gerät als Garantiefall zurückbringen können. Am 4.11. fuhren wir die einzige noch offene Strasse nach Copley, verloren bei einer Flussdurchquerung unser vorderes Nummernschild und entschieden uns nach Süden (Port Augusta) dem Regen auszuweichen. In Leigh Creek war jedoch der Pegel des Windy-Creek noch zu hoch (Foto!) zum durchqueren, somit blieb Zeit für einen Imbiss und eine Einkaufstour.
2 Stunden später funktionierte es dann, aber auf der Weiterfahrt nach Hawker mussten wir jedoch noch etliche Flüsse und überflutete Zonen durchqueren.
Da am nächsten Tag der Wetterbericht änderte, fuhren wieder letztendlich doch nordwärts um auf dem Strzelecki-Track in Richtung Küste zu fahren.
Zum Glück war die Strecke schon genug abgetrocknet, dass nur noch wenige Schlammpassagen zu bewältigen waren, doch wir stellten uns die Strecke bei Nässe vor… Auf halbem Weg zur Grenze nach New South Wales verbrachten wir die Nacht in „Montecollina Bore“ (warmes Wasserloch).
Am Cameron Corner versuchten wir die berühmten Burger und fuhren in den Sturt National Park. Wir sahen noch nie so viele Kängurus, selbst beim kleinen Bushwalk hüpfte es dauernd hinter den Büschen.
Den Abstecher in den Currawinya National Park mussten wir leider in Hungerford abbrechen, da die Strassen noch überflutet und unpassierbar waren. So änderten wir den Plan und fuhren am 09.11. nach Lightning Ridge. Dieser Ort wurde durch die Opalminen und das Vorkommen der schwarzen Opale bekannt. Wir besuchten einen der speziellsten Claims, da er nicht durch Opelfunde bekannt wurde, sondern durch die bildhauerische Begabung des Besitzers. In der harten Sandsteinschicht über der eigentlichen opalhaltigen Tonerde sind unzählige Felsreliefs mit Berühmtheiten und Tieren zu sehen. Eine Wohltat für die Minenarbeiter (und auch für uns) waren die Artesian Pools (heisse Wasserbecken). Für uns war dies seit einigen Tagen wieder der erste Ort mit normalen Einkaufsmöglichkeiten.
Unsere Tour setzten wir über Goondiwindi (schöner Campground in einem Nature Reserve direkt am Fluss) in den Girraween National Park fort. Dort versuchten wir den Gipfel „The Pyramid“ zu erklimmen, doch wir brachen die Wanderung ab. Der Gipfelfelsen war so steil, dass wir für die Kinder Klettergurt und Seil gebraucht hätten. So behielten wir vor allem die Grillen in Erinnerung, welche uns mit ohrenbetäubendem Lärm begleiteten. Die zweite Wanderung an dem Tag auf den „Bald Rock“ im gleichnamigen Park war dann dank Kletterausrüstung erfolgreich. Unsere zwei kleinen Steinböcke kriegten von einem Ranger sogar Beachtung mit ihren Klettergurten.
So kamen wir am 14.11. in der „Crevettenhaupstadt“ Ballina auf dem sehr schönen Headlines Holiday Park an (Pool, Spa, Spielplätze, Campingküche mit Backofen) – rechtzeitig, um am 15. den Geburtstag von Fiona mit Kuchen und natürlich Geschenken zu feiern.