New South Wales (Süd)

Nach Sydney fuhren wir der Küste entlang südwärts um nach geeigneten Schnorchel-Plätzen zu suchen. Leider liefen wir auf der Beecroft Peninsula auf verschlossene Türen (die Angestellten wollten sich vor dem grossen Weihnachtsansturm erholen und schlossen den Camping für eine Woche), so wichen wir auf den nahen Currarong Caravan Park aus, welcher zur Freude der Kinder einen Wasserspielplatz hatte. Selbst das kalte Wetter konnte unsere Kids nicht vom Plantschen abhalten. In Narooma fanden wir nach Schnorchel-Übungen im Campingplatz-Pool dann dafür eine ideale Bucht, in welcher selbst die Kinder nach anfänglicher Angst den Kopf unter Wasser tauchten und anschließend eifrig nach Fischen, Krebsen, Quallen, Muscheln etc. suchten. Wir profitierten von den idealen Bedingungen und blieben wir 3 Nächte bevor wir nach Merimbula weiterfuhren. Auf dem Weg passierten wir den Ort Bega, wo der berühmte Cheddar-Käse hergestellt wird (nicht zu vergleichen mit einem Stück feinen Gruyère). In Merimbula genossen wir zwei Lazy-Days auf einem grossen Camping mit allen möglichen Kinderattraktionen bevor wir wieder in Berge fuhren. Denn an diesem Wochenende (20.12.) war Beginn der Sommerferien und die Australier fallen in die Küstenorte ein. Wir dagegen fuhren entgegen dem Hauptverkehr von der Küste weg quer durch den nördlichen Kosciuszko National Park zu den Yarangobilly Caves und campten in der Nähe bei der Long Plain Hut. Am 20.12. besuchten wir die Jillabeneen-Cave. Da auch unserer Führerin ursprünglich aus dem Kanton Fribourg in der Schweiz stammt, verstanden unsere Kinder bei den schweizerdeutschen Ausführungen sehr viel spannendes über die Höhlenwelt (Danke an Monica Yeoung). Es gab nach der Höhlenbesichtigung noch ein Erinnerungsfoto (speziell mit Fribourger Nummernschild) und wir erfrischten uns im Naturpool bevor wir uns an dem heissen Tag in der South Glory Cave (Selbstbesichtigung) abkühlen konnten. Jemand (Daniela) hatte noch zu heiss und versuchte die North Glory Cave auch zu besichtigen, jedoch wurde sie durch das Gittertor daran gehindert, so stieg sie ein zweites Mal durch die South Glory Cave zum Parkplatz.

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Ein wunderschönes Plätzchen fanden wir an dem Abend beim Blue Waterhole. Am Morgen machten wir uns auf die Wanderung durch die Nicole Gorge wo noch 3 Höhlen auf unsere Erforschung warteten. Die Murray-Cave erfüllte voll unsere Erwartungen: 200 Meter begehbarer Gang mit wunderschönen Tropfsteinformationen. Auf dieser Wanderung sahen wir endlich die ersten Schlangen, eine Copperhead snake und eine junge Eastern Brown snake.

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Die nächste Nacht wurde sehr kalt (4°C) und am nächsten Morgen war dicker Nebel am Three Mile Dam, dass wir sowohl am Abend wie auch am Morgen ein Feuer zum Aufwärmen brauchten.

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Wir fuhren an dem Tag in den südlichen Teil des Parks über Khancoban zum Geehi-River wo wir vergebens nach Platypus (Schnabeltieren) Ausschau hielten. Möglicherweise hatte der Lärm der Lösch -Helikopter sie vertrieben, denn in der Nähe waren Buschfeuer. Am nächsten Tag stand ein ambitioniertes Ziel auf dem Plan: früher Aufbruch nach Thredbo und die Besteigung des höchsten Berges von Australien, den Mount Kosciuszko (2228 m.ü.M). Der Aufstieg begann mit 500 Höhenmetern Sessellift und führte anschliessend auf einem „Laufsteg“ bis kurz vor den Gipfel. Derselbe konnte mit echtem Boden unter den Füssen auf einem breiten Weg erreicht werden. Wir hatten von Wanderungen in der Schweiz die Befürchtung, dass für unsere Kinder die Zeit für die Strecke sehr knapp berechnet sei (hin und zurück je 6.5km und 300 Meter Höhendifferenz), doch auf dieser Autobahn stürmten die zwei zum Gipfel und zurück und wurden durch andere Wanderer bestaunt.

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Mama entschied, statt der Talfahrt mit dem Sessellift den Abstieg ohne technische Unterstützung zu Fuss zu machen und begab sich auf den Dead Horse Gap Track, während Papa und Kinder die Sitzvariante wählten. Beim Auto angekommen rief uns Daniela an, dass es länger dauern wird bis sie unten ist, da sie auf dem Weg eine verletzte Wanderin getroffen hatte. Wir versuchten nun gemeinsam, deren Evakuierung zu organisieren. Dass aus dieser Begegnung zwei ereignisreiche Tage bei der Familie der Frau (Anthea) folgten, ahnte da noch niemand.
Markus fuhr mit dem Auto wieder zur Talstation der Sesselbahn und traf dort nach schon kurzer Zeit den Mann (Marc) und die Kinder (Oliver, Alexander) von Anthea. Er erkannte uns sofort, weil Markus „in einer komischen Sprache“ mit den Kindern sprach. Da die Bergbahnen uns nicht viel weiterhelfen konnten, beschlossen Marc und Markus, Anthea selber aus dem Gebiet zu bringen. Marc konnte bei dem Sportgeschäft noch Skistöcke besorgen und mit der Schiene aus Danielas Wunderapotheke (halbes Spital) begann die Bergungsaktion. Nach „Kurzmontageanleitung“ der Schiene durch Daniela begann Markus schon mit dem Aufstieg. Er traf Anthea und Anita auf bei einer Bank und schiente den Knöchel gemäss den ärztlichen Anweisungen im Tal. (Anita ist eine zweite gute Seele welche mithalf ,Anthea mit viel positivem Spirit ins Tal zu bringen). Marc folgte eine 1/4h später und traf uns bim „zu Tal humpeln“ (dank der Schiene konnte Anthea weitergehen). Sie schaffte den Abstieg mit Hilfe von stützenden Männerschultern. In den Gesprächen kam heraus, dass Anthea Cellistin und Gambenistin ist und wir einige Leute gemeinsam kennen aus der Barockszene. Das Wetter verschlechterte sich zusehends und auf halbem Weg begann es wie aus Kübeln zu giessen, dass wir innerhalb kürzester Zeit nass bis auf die Knochen waren. Das Angebot von Marc und Anthea, die Nacht doch bei ihnen zu verbringen, nahmen wir bei dem Wetter gerne an. So kam es, dass wir auch Heiligabend noch bei ihnen im Ferienhaus in Thredbo verbrachten; die Kinder hatten Spass mit den älteren Jungs Sommerrodelbahn zu fahren, Trampolin zu springen oder im Haus verstecken zu spielen. So kam Thredbo am Heiligabend bei den sommerlichen Christmas-Carols zu einem Alphorn-Konzert und wir zu einem traditionellen Abendessen, „Truthahn (à la Yates)“ welcher sehr, sehr lecker war. Besten Dank an Marc und Familie für die nette Beherbergung, welche doch auf sehr spezielle Art zustande kam.
Am Heiligabend durften unsere Kinder, wie Oliver und Alexander, schon ein paar der Geschenke auspacken, leuchtende Augen waren garantiert.

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Wir fuhren am Weihnachtsmorgen nach Perisher Valley und wanderten zum Porcupine Rock mit kurzer Kletterpartie auf den Felskopf. Auf dem Rückweg lag eine Copperhead Snake plötzlich vor uns (zum Foto schiessen reichte die Zeit leider nicht). Wir übernachteten in Island Bend direkt am Fluss und schmückten am Abend den Christmas-Gum-Tree. Hier erhielten die Kinder die restlichen Geschenke und vor dem Einschlafen überraschte uns ein Wombat.

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Die Fahrt ging am Stephanstag in den Snowy River National Park nach Victoria mit vorbeilaufendem Dingo bis zur Mc Killops Bridge. Damit Nora und Fiona ihre Geschenke ausprobieren und aufbauen konnten, mussten wir im Regenwetter unser Aufenthaltszelt aufbauen. Wir erhielten am nächsten Morgen von einem Ranger nützliche Informationen über unsere beabsichtigte Weiterfahrt in den Erindundra National Park. Dort übernachteten wir nach einem Spaziergang durch den Regenwald im Frosty Hollow, welches seinem Namen alle Ehre machte (mit einer Nacht nahe am Nullpunkt). Auf dem Weg dorthin querte ein Schnabeligel den total überwachsenen Weg, auf dem uns auch mehrere umgefallene Bäume den Weg zu versperren versuchten.

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Zurück zur Küste

Nach den südlichen Flinders Ranges wollten wir die nördlichen auch erkunden. Bei Sonnenschein fuhren wir nach Aarkaroola und bauten unser Zelt am Ufer des Arkaroola Creek auf. Nach der Warnung vom Platzwart über Gewitterstürme und Hochwasser verlegten wir unser Nachtquartier in den höhergelegenen Caravan Park. Die Überschwemmung blieb zum Glück aus, doch wir machten erste Erfahrungen mit Gewitterstürmen in Australien; das Auto schwankte ziemlich, doch im Zelt oben drauf blieb es zum Glück trocken, obwohl wir eine Stange des Aussenzeltes wieder anbringen mussten. Wir versuchten am folgenden Tag die Gegend zu erkunden, doch Regenschauer stoppten die Wanderambitionen.

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So nutzten wir die Zeit mit dem Platzwart den undichten Gaskocher (nach nur 4 Wochen Camping) wieder flott zu kriegen, doch die notwendigen Ersatzteile fehlten leider. Wir kochten ab da mit den Benzinkochern bis wir an der Küste im Campinggeschäft das Gerät als Garantiefall zurückbringen können. Am 4.11. fuhren wir die einzige noch offene Strasse nach Copley, verloren bei einer Flussdurchquerung unser vorderes Nummernschild und entschieden uns nach Süden (Port Augusta) dem Regen auszuweichen. In Leigh Creek war jedoch der Pegel des Windy-Creek noch zu hoch (Foto!) zum durchqueren, somit blieb Zeit für einen Imbiss und eine Einkaufstour.

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2 Stunden später funktionierte es dann, aber auf der Weiterfahrt nach Hawker mussten wir jedoch noch etliche Flüsse und überflutete Zonen durchqueren.
Da am nächsten Tag der Wetterbericht änderte, fuhren wieder letztendlich doch nordwärts um auf dem Strzelecki-Track in Richtung Küste zu fahren.
Zum Glück war die Strecke schon genug abgetrocknet, dass nur noch wenige Schlammpassagen zu bewältigen waren, doch wir stellten uns die Strecke bei Nässe vor… Auf halbem Weg zur Grenze nach New South Wales verbrachten wir die Nacht in „Montecollina Bore“ (warmes Wasserloch).

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Am Cameron Corner versuchten wir die berühmten Burger und fuhren in den Sturt National Park. Wir sahen noch nie so viele Kängurus, selbst beim kleinen Bushwalk hüpfte es dauernd hinter den Büschen.

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Den Abstecher in den Currawinya National Park mussten wir leider in Hungerford abbrechen, da die Strassen noch überflutet und unpassierbar waren. So änderten wir den Plan und fuhren am 09.11. nach Lightning Ridge. Dieser Ort wurde durch die Opalminen und das Vorkommen der schwarzen Opale bekannt. Wir besuchten einen der speziellsten Claims, da er nicht durch Opelfunde bekannt wurde, sondern durch die bildhauerische Begabung des Besitzers. In der harten Sandsteinschicht über der eigentlichen opalhaltigen Tonerde sind unzählige Felsreliefs mit Berühmtheiten und Tieren zu sehen. Eine Wohltat für die Minenarbeiter (und auch für uns) waren die Artesian Pools (heisse Wasserbecken). Für uns war dies seit einigen Tagen wieder der erste Ort mit normalen Einkaufsmöglichkeiten.

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Unsere Tour setzten wir über Goondiwindi (schöner Campground in einem Nature Reserve direkt am Fluss) in den Girraween National Park fort. Dort versuchten wir den Gipfel „The Pyramid“ zu erklimmen, doch wir brachen die Wanderung ab. Der Gipfelfelsen war so steil, dass wir für die Kinder Klettergurt und Seil gebraucht hätten. So behielten wir vor allem die Grillen in Erinnerung, welche uns mit ohrenbetäubendem Lärm begleiteten. Die zweite Wanderung an dem Tag auf den „Bald Rock“ im gleichnamigen Park war dann dank Kletterausrüstung erfolgreich. Unsere zwei kleinen Steinböcke kriegten von einem Ranger sogar Beachtung mit ihren Klettergurten.

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So kamen wir am 14.11. in der „Crevettenhaupstadt“ Ballina auf dem sehr schönen Headlines Holiday Park an (Pool, Spa, Spielplätze, Campingküche mit Backofen) – rechtzeitig, um am 15. den Geburtstag von Fiona mit Kuchen und natürlich Geschenken zu feiern.

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