Im „Kimberleyland Holiday Park“ hatten wir einen schönen Stellplatz direkt am See – abends sahen wir einige Augenpaare von Süsswasser-Krokodilen und hörten diese abends wenige Meter von unserem (Dach)Zelt entfernt im Wasser plantschen. Wir fuhren weiter westwärts in den Keep River Park, wo wir wieder einmal trotz Hitze am Nachmittag über den Gurrandalang Walk zwischen den interessante Sandsteinformationen entlang schlichen. Am nächsten Morgen machten wir noch den 7-km Jarnem-Walk zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf die „Mini Bungle Bungles“ und zu Aboriginal-Zeichnungen.
Der nächste Nationalpark, der „Judbarra/Gregory Park“ war leider eine Enttäuschung: sämtliche 4WD-Pisten waren noch gesperrt, obwohl die Regenzeit eher trocken war und es keine offensichtlichen Anzeichen von Überschwemmungen gab. Bei dem Versuch, wenigstens eine Nacht im Park auf dem „Bullita Homesteak Campingplatz“ zu verbringen fanden wir leider direkt auf dem Campingplatz ein Buschfeuer vor und waren letztendlich gezwungen, die Nacht an der Strasse, Abzweigung zur ebenfalls gesperrten Limestone Gorge,(mit Australian Raclette) zu verbringen. Im östlichen Parkteil liefen wir noch den kurzen „Nawulbinbin Walk“, wo man an einigen Felswänden Aboriginal-Zeichnungen bewundern kann. Nach einer weiteren Nacht im Park am Sullivan Creek fuhren wir am nächsten Tag über Katherine für 3 Nächte in den Nitmiluk National Park.
Die 3-Schluchten Tour per Boot war faszinierend: in jeder Schlucht steht ein eigenes Schiff, dazwischen läuft man. Die teils engen, teils breiteren Schluchten sind sehr schön, wir haben mehrere Süsswasserkrokodile gesehen und konnten am Lily Pond selbst (ohne Krokodile…) schwimmen. Am Folgetag brachen wir – um den Aufstieg vor der unerträglichen Tageshitze zu bewältigen (und die beginnt spätestens ab 9h morgens) – vor Sonnenaufgang zum Southern Rockhole auf. Der Blick vom Aussichtspunkt in die Schlucht hat sich jedoch gelohnt, hier sahen wir auch das Schiff von oben, mit dem wir am Vortag fuhren – Markus begrüsste es mit dem Alphorn! Der Rückweg mit Abstecher über den Barruwei-Lookout war dann nur noch mit Gedanken an den kühlen Pool auf dem Campingplatz zu schaffen. Am nächsten Tag gingen wir noch im nördlichen Parkteil bei den „Leylin/Edith Falls“ baden und fuhren dann weiter zu den Douglas Hot Springs – wo auch schon viele andere Camper waren.
Mit kurzem Zwischenhalt in Batchelor für Diesel und Eis ging es in den Litchfield Park zum ersten Stop bei den Magnetic Termites. Da beim Buley Rockhole schon der Parkplatz völlig überlaufen war, fuhren wir direkt zum 4WD Camp an den Florence Falls – auch hier war der Badepool unterhalb des Wasserfalls voll von Menschenmassen (am nächsten Morgen hatten wir ihn für uns alleine), es war für die Australier ein verlängertes Wochenende. Auf dem Campingplatz trafen wir Anita und Lukas, die wenige Kilometer entfernt von uns in der Schweiz wohnen.
Wir klapperten auch die übrigen zugänglichen Wasserfälle mit mehreren kurzen Wanderwegen im Park ab: die Tolmer-Falls, die Tjeataba-Falls und die Wangi-Falls (leider war dort das Baden verboten!) – die 4WD Pisten waren noch alle gesperrt.
Nach Übernachtung an den Wangi-Falls besuchten wir am nächsten Morgen die Cascades und verliessen dann den Park nach Norden um über Berry Springs nach Darwin weiterzufahren.
Dort regnete es auch gleich bei Ankunft – bei schwülheisser Tropenluft und unzähligen Mücken schlugen wir unser Lager im Freespirit Resort auf. Am nächsten Tag war unser Crocomobile bei Landrover für den Service angemeldet. Leider stellte sich heraus, dass die Bremsbeläge gewechselt werden und die entsprechenden Ersatzteile erst einmal aus Sydney eingeflogen werden mussten – somit waren wir gezwungen, 5 Tage in Darwin zu bleiben. Die Innenstadt ist recht übersichtlich und bietet weder touristisch noch zum Einkaufen viel, aber mit Wasserparksbesuch, Aquarium, Stadtrundfahrt, Flugzeugmuseum, Zoo und Einkaufszentren haben wir und auch die Kinder trotzdem noch recht viel erlebt. Nora und Fiona konnten auch nochmals mit Zoe und Suena Buchmann spielen – wir trafen die Familie zufällig auf den Campingplatz wieder.
Nachdem die Bremsbeläge gewechselt waren, fuhren wieder weiter in Richtung Kakadu-Park mit Übernachtung im „Mary River Park“. Im Kakadu Park waren leider auch fast alle 4WD Tracks und einige Wanderwege noch geschlossen. Es war zwar eine recht trockene Regenzeit, hatte aber während wir in Darwin waren nochmals täglich bedeutende Mengen geregnet…
Nach Besuch des Mamukala Wetlands blieben eine Nacht am Merls Campground, beobachteten am Cahill Crossing Crocodile und schauten am nächsten Tag in Ubirr einmal wirklich schöne und beeindruckende Aboriginal-Felszeichnungen an.
Wir besuchten das Bowali Visitor Center, sahen dort einen sehr schönen Film über den Park, schauten am Nourlangie Rock nochmals schöne Felszeichnungen (Anbangbang Gallery) an und verbrachten dann die Nacht am Sandy Creek.
Am nächsten Tag wanderten wir zum Gubara Pool (wo wir leider aufgrund von Mückenschwärmen nicht einmal eine Picknickpause machen konnten) und gingen dann zur Cooinda Lodge (Campingplatz mit Schwimmbad), wo wir am nächsten Morgen eine Yellow Water Bootstour zum Sonnenaufgang gebucht hatten. Das Aufstehen um 5.30h hat sich gelohnt: wir sahen viele verschiedene Vögel, mehrere grosse Salzwasserkrokodile aus wenigen Metern Entfernung, Büffel und viele schöne Wasserlilien und Seerosen. Inklusive war auch ein gutes Frühstücksbuffet im Restaurant nach der Tour.
Anschliessend ging es weiter in die Maguk Gorge, wo Nora und Markus wanderten und Daniela bei Fiona am Auto blieb (Fiona hatte einen Virus mit Durchfall und Fieber, beide schwitzten und schauten sich zum Abkühlen Antarktis-Filme an…es half: Fiona ging es am nächsten Tag gut!).
Wir fuhren noch kurz in eine sehr schöne nicht beschilderte Schlucht, die uns als Geheimtipp empfohlen wurde und verbrachten die nächste Nacht am Kambolgie -Campground.
Nach kurzem Zwischenstopp am Ikomarrwa Rockhole und einem Eis in Pine Creek ging es nach Katherine zum Einkaufen und dann noch nach Mataranka. Es war der 15.5., Noras Geburtstag! Wir feierten mit geschmücktem Crocomobile und badeten in der Thermalquelle.
Da der Campingplatz keinen Backofen hatte und die Kinder auf einen Kuchen bestanden, konnten wir den Kuchenteig netterweise zum Backen in die Restaurantküche bringen. Nachdem wir abends dort gegessen hatten, wurde uns der Kuchen sogar mit brennenden Kerzen zum Tisch gebracht.