Northern Territory

Im  „Kimberleyland Holiday Park“ hatten wir einen schönen Stellplatz direkt am See – abends sahen wir einige Augenpaare von Süsswasser-Krokodilen und hörten diese abends wenige Meter von unserem (Dach)Zelt entfernt im Wasser plantschen. Wir fuhren weiter westwärts in den Keep River Park, wo wir  wieder einmal trotz Hitze am Nachmittag über den Gurrandalang Walk zwischen den interessante Sandsteinformationen entlang schlichen. Am nächsten Morgen machten wir noch den 7-km Jarnem-Walk zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf die „Mini Bungle Bungles“ und zu Aboriginal-Zeichnungen.

P1040923 P1040924
P1040926 P1040930

Der nächste Nationalpark, der „Judbarra/Gregory Park“ war leider eine Enttäuschung: sämtliche 4WD-Pisten waren noch gesperrt, obwohl die Regenzeit eher trocken war und es keine offensichtlichen Anzeichen von Überschwemmungen gab. Bei dem Versuch, wenigstens eine Nacht im Park auf dem „Bullita Homesteak Campingplatz“ zu verbringen fanden wir leider direkt auf dem Campingplatz ein Buschfeuer vor und waren letztendlich gezwungen, die Nacht an der Strasse, Abzweigung zur ebenfalls gesperrten Limestone Gorge,(mit Australian Raclette) zu verbringen. Im östlichen Parkteil liefen wir noch den kurzen „Nawulbinbin Walk“, wo man an einigen Felswänden Aboriginal-Zeichnungen bewundern kann. Nach einer weiteren Nacht im Park am Sullivan Creek fuhren wir am nächsten Tag über Katherine für 3 Nächte in den Nitmiluk National Park.

DSC01306

Die 3-Schluchten Tour per Boot war faszinierend: in jeder Schlucht steht ein eigenes Schiff, dazwischen läuft man. Die teils engen, teils breiteren Schluchten sind sehr schön, wir haben mehrere Süsswasserkrokodile gesehen und konnten am Lily Pond selbst (ohne Krokodile…) schwimmen. Am Folgetag brachen wir – um den Aufstieg vor der unerträglichen Tageshitze zu bewältigen (und die beginnt spätestens ab 9h morgens) – vor Sonnenaufgang  zum Southern Rockhole auf. Der Blick vom Aussichtspunkt in die Schlucht hat sich jedoch gelohnt, hier sahen wir auch das Schiff von oben, mit dem wir am Vortag fuhren – Markus begrüsste es mit dem Alphorn! Der Rückweg mit Abstecher über den Barruwei-Lookout war dann nur noch mit Gedanken an den kühlen Pool auf dem Campingplatz zu schaffen. Am nächsten Tag gingen wir noch im nördlichen Parkteil bei den „Leylin/Edith Falls“ baden und fuhren dann weiter zu den Douglas Hot Springs – wo auch schon viele andere Camper waren.

P1040972 P1040946
P1040966 P1040977
P1040982

Mit kurzem Zwischenhalt in Batchelor für Diesel und Eis ging es in den Litchfield Park zum ersten Stop bei den Magnetic Termites. Da beim Buley Rockhole schon der Parkplatz völlig überlaufen war, fuhren wir direkt zum 4WD Camp an den Florence Falls – auch hier war der Badepool unterhalb des Wasserfalls voll von Menschenmassen (am nächsten Morgen hatten wir ihn für uns alleine), es war für die Australier ein verlängertes Wochenende. Auf dem Campingplatz trafen wir Anita und Lukas, die wenige Kilometer entfernt von uns in der Schweiz wohnen.

DSC01327 DSC01335
DSC01343 DSC01355

Wir klapperten auch die übrigen zugänglichen Wasserfälle mit mehreren kurzen Wanderwegen im Park ab: die Tolmer-Falls, die Tjeataba-Falls und die Wangi-Falls (leider war dort das Baden verboten!) – die 4WD Pisten waren noch alle gesperrt.

P1040995 P1040998
P1050001 P1050022

Nach Übernachtung an den Wangi-Falls besuchten wir am nächsten Morgen die Cascades und verliessen dann den Park nach Norden um über Berry Springs nach Darwin weiterzufahren.

P1050027 P1050035

Dort regnete es auch gleich bei Ankunft – bei schwülheisser Tropenluft und unzähligen Mücken schlugen wir unser Lager im Freespirit Resort auf. Am nächsten Tag war unser Crocomobile bei Landrover für den Service angemeldet. Leider stellte sich heraus, dass die Bremsbeläge gewechselt werden und die entsprechenden Ersatzteile erst einmal aus Sydney eingeflogen werden mussten – somit waren wir gezwungen, 5 Tage in Darwin zu bleiben. Die Innenstadt ist recht übersichtlich und bietet weder touristisch noch zum Einkaufen viel, aber mit Wasserparksbesuch, Aquarium, Stadtrundfahrt, Flugzeugmuseum, Zoo und Einkaufszentren haben wir und auch die Kinder trotzdem noch recht viel erlebt. Nora und Fiona konnten auch nochmals mit Zoe und Suena Buchmann spielen – wir trafen die Familie zufällig auf den Campingplatz wieder.

IMG_0097 IMG_0100
P1050047

Nachdem die Bremsbeläge gewechselt waren, fuhren wieder weiter in Richtung Kakadu-Park mit Übernachtung im „Mary River Park“. Im Kakadu Park waren leider auch fast alle 4WD Tracks und einige Wanderwege noch geschlossen. Es war zwar eine recht trockene Regenzeit, hatte aber während wir in Darwin waren nochmals täglich bedeutende Mengen geregnet…
Nach Besuch des Mamukala Wetlands blieben eine Nacht am Merls Campground, beobachteten am Cahill Crossing Crocodile und schauten am nächsten Tag in Ubirr einmal wirklich schöne und beeindruckende Aboriginal-Felszeichnungen an.

DSC01365 DSC01427
DSC01391 DSC01392

Wir besuchten das Bowali Visitor Center, sahen dort einen sehr schönen Film über den Park, schauten am Nourlangie Rock nochmals schöne Felszeichnungen (Anbangbang Gallery) an und verbrachten dann die Nacht am Sandy Creek.

DSC01499 DSC01487
P1050082

Am nächsten Tag wanderten wir zum Gubara Pool (wo wir leider aufgrund von Mückenschwärmen nicht einmal eine Picknickpause machen konnten) und gingen dann zur Cooinda Lodge (Campingplatz mit Schwimmbad), wo wir am nächsten Morgen eine Yellow Water Bootstour zum Sonnenaufgang gebucht hatten. Das Aufstehen um 5.30h hat sich gelohnt: wir sahen viele verschiedene Vögel, mehrere grosse Salzwasserkrokodile aus wenigen Metern Entfernung, Büffel und viele schöne Wasserlilien und Seerosen. Inklusive war auch ein gutes Frühstücksbuffet im Restaurant nach der Tour.

DSC01508
DSC01510 DSC01548
P1050104 P1050106
P1050092 DSC01576
DSC01552 DSC01554
DSC01537 Version 2

Anschliessend ging es weiter in die Maguk Gorge, wo Nora und Markus wanderten und Daniela bei Fiona am Auto blieb (Fiona hatte einen Virus mit Durchfall und Fieber, beide schwitzten und schauten sich zum Abkühlen Antarktis-Filme an…es half: Fiona ging es am nächsten Tag gut!).

 P1050121 P1050126

Wir fuhren noch kurz in eine sehr schöne nicht beschilderte Schlucht, die uns als Geheimtipp empfohlen wurde und verbrachten die nächste Nacht am Kambolgie -Campground.

P1050133 P1050134

Nach kurzem Zwischenstopp am Ikomarrwa Rockhole und einem Eis in Pine Creek ging es nach Katherine zum Einkaufen und dann noch nach Mataranka. Es war der 15.5., Noras Geburtstag! Wir feierten mit geschmücktem Crocomobile und badeten in der Thermalquelle.

P1050138 P1050141
P1050144

Da der Campingplatz keinen Backofen hatte und die Kinder auf einen Kuchen bestanden, konnten wir den Kuchenteig netterweise zum Backen in die Restaurantküche bringen. Nachdem wir abends dort gegessen hatten, wurde uns der Kuchen sogar mit brennenden Kerzen zum Tisch gebracht.

IMG_1192

Weiterlesen

Wiluna – Kununurra

Auf der North Road von Wiluna nordwärts diskutierten wir, wie wir unsere Reise fortsetzten wollten. Da wir eigentlich die Canning Stock Route (CSR) von Wiluna bis Kunawaritji und dann über die Telfer Mine Road mit Abstecher in den Rudal River National Park geplant hatten, kam jetzt plötzlich eine andere Idee ins Spiel: Wir besuchen zuerst den Rudal River National Park, schauen uns hinterher den Teil CSR von Well 23 bis Kunawaritji an und entscheiden dann, ob wir die Piste bis Halls Creek weiterfahren oder über die Telfer Mine Road rausfahren wollen. Um 70 Kilometer einzusparen, bogen wir nach dem Volltanken beim Kumarina Roadhouse in die Strasse (Piste) nach Jigalong und übernachteten 60 km später am Strassenrand. Auf dem Weg dorthin telefonierte Daniela noch mit dem überraschten Gemeindevorsteher von Jigalong (welcher Tourist möchte schon nach Jigalong??), welcher uns die Durchfahrtserlaubnis jedoch problemlos gewährte.
40km vor Jigalong fanden wir uns auf einer verlassenen, mit Gras überwucherten Piste wieder, welche überraschenderweise genau dem Strassenverlauf der HEMA-Karte entsprach. An der Abzweigung zur grösseren, regelmässig befahrenen Piste lasen wir im Rückspiegel noch ein handgeschriebenes Schild „Road closed“ – die Strasse war um einige hundert Meter verlegt worden. Über Jigalong und Walgun gelangten wir auf den frisch gegradeten Talawana-Track. Nach weiteren 170km konnten wir auf die sandige und steinige Piste in den Rudal River National Park abbiegen. Dieser Park liegt in einer der verlassensten Gegenden des Landes – es war nicht weiter erstaunlich, dass wir ihn für uns alleine hatten. Beim Campen am Rudal River konnten wir einen wunderbaren Sonnenuntergang erleben.

P1040357 P1040360
DSC01108 DSC01131
P1040380 P1040387

Da bisher alles gut ging, wagten wir am 26.4. die Fortsetzung in Richtung Canning Stock Route. Die Piste war besser als erwartet, wir trafen sogar noch den Grader und kamen schon kurz nach Mittag beim Georgia Bore an. Mit dem guten Brunnenwasser konnten wir duschen (mit eigener „Solardusche“ – das ist einfach ein Wassersack mit Brause nach Schwerkraftprinzip), Geschirr spülen und somit unsere Trinkwasserreserven schonen. Am Abend kam der Oster-Bilby (australische Form des Osterhasen) zu Besuch bei den Kindern und am nächsten Morgen stürzten wir uns in das Abenteuer CSR und fuhren als erstes Auto in diesem Jahr auf dem Track nordwärts von Brunnen zu Brunnen.

P1040397 P1040443

Insgesamt 51 davon wurden zu Beginn des letzten Jahrhunderts gebohrt, um die Rinderherden aus dem Norden in die Goldgräberstädte im Süden zu treiben. Beim Well 23, dem ersten offiziellen CSR-Brunnen an dem wir vorbeifuhren, ist das Treibstoffdepot der Strecke (Gesamtdistanz 1700km). Wir wussten vom Capricorne-Roadhouse, dass dieses Jahr noch keine Treibstofflieferungen gemacht wurden hatten im Internet von Leuten gelesen, die dort ihre Tanks mit Resten aufgefüllt hatten. Auch wir hatten das Glück, gleich mehrere herumliegende Diesel-Fässer zu finden und nutzten die Chance. Wir füllten Tank und sämtliche Kanister wieder auf (ca. 100 Liter) und setzten die Reise mit 190 Litern Diesel für die verbleibenden 900km fort.

P1040407

Der Zustand der Piste war besser, als wir in vielen Berichten gelesen hatten, da die Wellbrettpiste noch mit frischem Treibsand aufgefüllt war. Nach Erfrischung mit Wasser vom Brunnen 26 kamen wir an dem Tag noch bis zu Well 28. Ab Well 24 begannen nun auch die berüchtigten Dünenüberquerungen, doch mit dem richtigen Reifendruck war dies nie ein Problem.

P1040424 P1040416
P1040408

Unser nächstes Ziel war die Kreuzung mit der Telfer Mine Road (Wapet Road) und dem Jenkins Track bei Kunawaritji. Dort war eigentlich ein Tankstopp geplant (1 Liter Diesel für 3,40 $) doch nach unserem Discount-Stop brauchten wir dies natürlich nicht. Hier hätten wir auch noch die Möglichkeit gehabt, über die Telfer Mine- Rod die CSR zu verlassen. Aus der geplanten Übernachtung bei Well 33 wurde nichts, denn um den Brunnen war alles überschwemmt. Ein Bewohner von Kunawaritji bahnte uns eine Umfahrung um wieder auf den CSR zu gelangen. Neues Ziel war Well 35 und somit war auch der Entscheid klar: wir fahren die Canning Stock Route bis Halls Creek durch!

P1040451 P1040454
P1040474

Am Tag danach setzten wir die Fahrt fort und gelangten nach Well 39 zu einer der Schlüsselstellen: Lake Tobin. Ob der See wohl schon ausgetrocknet ist ??? Zum Glück war er es und Daniela erfreute sich über eine glatte Salzpfannenpiste. Sogar Kamele (Dromedare) und einen Dingo sahen wir hier.

P1040476 P1040481
P1040498

Bei Well 41 ruhten wir uns von den unzähligen Kurven und Dünen aus. Nachts hörten wir plötzlich eine Gruppe Dingos neben unserem Rastplatz heulen und wir waren froh, hoch im Dachzelt geschützt zu liegen. Als erstes Fahrzeug auf der Piste und hatten wir zwar den Vorteil von recht glattem Wellclech, mussten jedoch auch die Strecke freiräumen. Dies bedetet: dauernd aussteigen, umgefallene Bäumchen entfernen und dreimal sogar den Weg freisägen. Gewisse Termitenstämme, die ihren Hügel während der Regenzeit direkt auf der Strasse gebaut hatten wurden möglichst schonend mit dem gesamten Hügel und der Erde darunter neben die Strasse umgesiedelt.

P1040501 P1040458
 P1040435 P1040384

Am vorletzten Tag schafften wir es bis zu den Breadon Hills (zwischen Well 47 und 48) und hatten uns zu früh über die problemlose Fahrt gefreut: Am Morgen entdeckten wir zuerst einen platten Reifen, der gewechselt werden musste. Was dann folgte war für uns das schwierigste und mühsamste Stück Piste: auf der Karte sah die Strecke nett aus mit einigen Flusslaufdurchquerungen, doch die tiefen ausgewaschenen Rinnen machten uns das Leben schwer. Einige Male mussten wir selber eine Umfahrung suchen und hinterher die Originalpiste wiederfinden. Wir brauchten viel Zeit bis zu Well 49, wo die Piste endlich deutlich besser wurde. Die Frage war nun noch, ob eine Durchquerung des Lake Gregory möglich war. Nach den ersten hundert Metern in Richtung See auf immer dichter überwucherter Piste kehrten wir um uns fanden eine gute West-Umfahrung, dort gab es sogar die ersten fremden Reifenspuren ! Zivilisation !! Kurz vor der letzten Nacht auf der CSR trafen wir das erste Auto, welches in Richtung Süden fuhr.

P1040428 P1040464
DSC01138 DSC01121

Die letzte furchtbare Nacht mit unzähligen Mücken, Hitze und einigen Regentropfen verbrachten wir an der eigentlich sehr schönen Stretch Lagoon. Im Wasser der Lagune konnten wir das Loch im zweiten defekten Reifen dieser Reise lokalisieren, leider befand es sich in der Flanke. Einer der vielen auf der Piste liegenden Äste hat sich durchgebohrt

DSC01141

Auf dem Weg nach Halls Creek besuchten wir noch den Wolfe Meteor Crater, den zweitgrössten Meteoritenkrater der Welt mit 7km Durchmesser. In Halls Creek gab auf dem Campingplatz wieder Gas (Flasche wurde während der Fahrt auf der CSR leer, wir kochten mit verrussten Benzinkochern) und vor allem eine Dusche für alle!!
Da es in Halls Creek keinen passenden Ersatzreifen gab setzten wir unsere Reise in Richtung Broome fort. Den Zwischenstopp machten wir in Fitzroy Crossing wo wir durch die Geikie Gorge wanderten und den schönen Campingplatz mit Pool im Fitzroy River Resort genossen.

DSC01144
P1040533 P1040541

In Broome organisierten wir uns zuerst einen neuen (Second Hand) Reifen und deckten uns mit Lebensmitteln für die nächsten Tage ein. Wir blieben 5 Tage in der Stadt und übernachteten auf dem Cable Beach Caravan Park. Das Klima in der Stadt machte allen sehr zu schaffen: tagsüber war es bis zu 40°C bei hoher Luftfeuchtigkeit – man tropfte vor Schweiss obwohl man sich kaum bewegte. In den unangenehmen schlafarmen Nächten kühlte es leider nur sehr wenig ab und zu allem Übel stieg dann die Luftfeuchtigkeit auf bis zu 90%. Wir besuchten neben der Innenstadt den Malcolm Douglas Wildlife Park, die Kinder konnten am Cable Beach Kamele reiten und wir haben das Museum angeschaut. Diskussionsthema auf dem Camping war die noch geschlossene Gibb River Road, auf deren Öffnung viele Rieselnde warteten. Hier trafen wir auch wieder die Familie Buchmann an, die Kinder freuten sich über die Spielgefährten.

P1040549 P1040548 P1040550 P1040551
P1040558 P1040570
P1040585 P1040603

Wir setzten am Freitag 08.04. die Reise fort ans Cape Leveque zur Perlenfarm Cygnet Bay, wo wir vieles über die Zucht von Perlen und somit Austern erfuhren. Auf dem Rückweg verbrachten wir eine Nacht in Middle Lagoon direkt am Rand der Klippe über dem Meer und konnten die gigantischen 11m Unterschied zwischen Flut und Ebbe erleben und kriegten Besuch von unzähligen Einsiedlerkrebsen.

P1040641 P1040637

Wieder in Broome erfuhren wir, dass inzwischen die Gibb River Road offen und einige Schluchten zugänglich waren. Nachdem wir in Broome die Vorräte für die nächsten 10 Tage aufgestockt und Reifen Nummer 3 ersetzt hatten (ein Stück Profil war ausgerissen), fuhren wir vollgetankt (190Liter) los in Richtung Derby.
Dort besuchten wir den berühmten Prison Tree und schafften es auf der Gibb River Road noch bis Poultons Pool. Am Mittwoch fuhren wir durch das ehemalige Devonian Reef zum Tunnel Creek. Hier hat sich der Fluss über 750m durch den Berg gefressen und die Höhle lässt sich bei genug tiefem Wasserstand durchwaten, ein tolles Erlebnis für die Kinder. Am gleichen Abend fuhren wir für zwei Nächte zur Windjana Gorge. Nur der erste Teil des Wanderwegs durch die Schlucht war nach der Regenzeit schon gemacht, anschliessend mussten wir uns durchs Dickicht schlagen. Hier sahen wir die ersten wilden Freshies (Süsswasserkrokodile).

P1040652 DSC01155
DSC01167 DSC01168
P1040702 P1040694

Leider war der gesamte King Leopold National Park noch geschlossen, wir besuchten auf dem Weg nach Osten die Adcock-Gorge, Galvans-Gorge und Barnett-River Gorge bevor wir am Hann River übernachteten. Da auch die meisten anderen Unterkünfte und Seitenstraßen (auch Staates nach Kalumburu und Mitchell Plateau) noch geschlossen waren, kamen wir am Abend noch bis zum Pentcoste-River den es zu durchqueren galt. Wie auch sämtliche anderen Flussdurchquerungen war es bei 40 cm Wasserstand kein Problem, es hatten in der letzten Regenzeit recht wenig geregnet.

P1040709 P1040712
P1040722 P1040743
P1040761 P1040762

Wir campten am Ufer des Flusses bevor wir nach El Questro weiterfuhren. In dem Resort gibt es mehrere wunderschöne Wanderungen. Am 17.04. wanderten wir durch die El Questro-Gorge und konnten uns im Halfway-Pool erfrischen. Auf dem Rückweg sahen wir eine Baumschlange und eine junge Schwarzkopf-Python. Am nächsten Tag machten wir uns früh auf, um nach Besuch der Zeebedee-Springs durch die Amilia-Gorge zu wandern. Zum Glück hatten wir die Klettergurte der Kinder dabei, denn es gab einige heikle Kraxelstellen. Doch der Lohn nach der Anstrengung war ein schöner Naturpool mit einem 32m-Wasserfall – was willl man sonst noch. Die Erfrischung im Wasser war eine Wohltat. Am letzten Tag auf der Gibb River Road wanderten wir in die Emma-Gorge, wo wir im von einem 65m hohen Wasserfall gespiesenen Pool badeten. Nachdem wir direkt neben dem Wasserfall eine recht dicke Olive Python-Schlange entdeckt hatten, schwamm niemand mehr nahe an den Wasserfall ran…

P1040785 P1040810
P1040814 P1040822
 P1040832

Am dem Nachmittag fuhren wir noch auf der frisch gegradeten Strasse in den Purnululu National Park zu den Bungle Bungle. Auf einer Wanderung erkundeten wir am 20.04. den südlichen Teil des Parks mit seinen bienenkorb-örmigen Felsköpfen. Wir wanderten in die Cathedral-Gorge, wo wir eine der giftigsten Schlangen entdeckten, eine King Brown. Beim Picanniny-Creek-Lookout hatte man eine schöne Sicht auf die eindrücklichen speziellen Felsformationen. Am 21.04. wanderten wir zuerst in die Mini Palm Gorge (so genannt wegen der jungen Livistona-Palmen im hinteren Schluchtteil) und anschliessend besuchten wir noch die Echidna Chasm Gorge. Diese Felsspalte ist eindrücklich, an gewissen Stellen muss man sich zwischen den 100m hohen Wänden regelrecht durchzuzwängen. Hier wie auch bei den Mini-Palms und der Cathedral Gorge nutzte Markus die Akustik mit bis zu 5 Sekunden Nachhall um mit dem Alphorn mehrstimmig zu spielen, sehr zur Freude und Erstaunen der anderen Besucher.

DSC01238 DSC01257
P1040843 DSC01255
P1040867 DSC01274
DSC01277 DSC01283

Nach den Bungle Bungle fuhren wir am 22.04. nach Wyndham und genossen die Aussicht auf die 5 Flüsse am Five-River-Lookout bevor wir uns zur Parry Creek Farm und am nächsten Tag nach Kununurra begaben.

P1040879

  Weiterlesen